„Leise Schiene 2020“ – auf leisen Sohlen in die Zukunft
ERR Umrüstung auf LL-Sohle, gefördert durch die CEF
Die Schiene muss leiser und damit Umwelt und Anwohner schonender werden – das war der Plan des BMVI und Grundlage für das Programm Leise Schiene 2020. Die Vorgabe: Reduktion des Schienenverkehrslärms um 10 dB (A), die vom menschlichen Gehör als Halbierung des Lärms empfunden werden. Um dieses Ziel zu erreichen, mussten alle Güterwagen in Deutschland auf Flüsterbremsen umgerüstet oder neue Wagen mit leisen Bremssystemen angeschafft werden.
Für die Wagenhalter stellte diese Umstellung auf geräuscharme Bremssohlen eine große Herausforderung dar, sowohl durch die zusätzliche Belastung im Tagesgeschäft als auch finanziell. Auch die ERR European Rail Rent GmbH musste bis Ende 2020 mehr als 1.000 Wagen umrüsten. Teilweise war dies im Rahmen regulärer Revisionen möglich, in vielen Fällen kam aber auch der Mobile Service zum Einsatz oder es waren zusätzliche Werksaufenthalte erforderlich. Ein Mammut-Projekt, dass dennoch zum Jahresende 2020 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden konnte.
Aber – der finanzielle Aufwand endet hier nicht: Die umgerüsteten Wagen haben deutlich erhöhte Betriebskosten. So müssen u.a. Bremsen und Radsätze in kürzeren Abständen inspiziert werden. Radsätze sind häufiger zu reprofilieren und verschleißen schneller, die LL-Sohlen sind auch im Ersatz deutlich teurer als Grauguss-Bremssohlen.
Um die Halter zumindest in Teilen zu unterstützen, fördert die Europäische Kommission mit der Fazilität „Connecting Europe Facility” (CEF) der Europäischen Union die Umrüstung. Auch die ERR konnte Mittel der Fazilität in Anspruch nehmen. mehr
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